Der letzte Kreuzzug


Im Jahr 1912 beobachtet der junge Indiana Jones eines Tages, wie zwielichtige Schatzjäger das berühmte Kreuz von Coronado entdecken und an sich nehmen, um es zu verkaufen. Der neugierige Pfadfinder kann das nicht zulassen: Er meint, dass das wertvolle Artefakt in ein Museum gehöre und schafft es, den Grabräubern das wertvolle Kreuz abzunehmen. Nach einer waghalsigen Flucht zu Fuß, zu Pferd und mit dem Zug – bei der er seine Abneigung gegenüber Schlangen und die praktische Seite einer Peitsche kennenlernt – kommt er schließlich nach Hause, wo er seinem Vater von dem Fund berichten will. Der will davon aber nichts wissen und Indy ist gezwungen, das Kleinod wieder zurückzugeben. Über 30 Jahre später, im Jahr 1938, gelingt es dem mittlerweile erwachsenen Dr. Henry Jones Jr. Coronados Kreuz endlich wieder zu erlangen und an seinen rechtmäßig Platz im Museum seines Freundes und  Kollegen Marcus Brody zu bringen. Kaum Zuhause angekommen, wartet bereits der nächste Auftrag auf Indiana Jones: Der millionenschwere Kunstsammler Walter Donovan ist im Besitz einer Steintafel, die angeblich den Weg zur letzten Ruhestätte des heiligen Grals weisen soll und will, dass er sich auf die Suche nach dem mystischen Kelch macht. Sein Vater, Dr. Henry Jones Senior, hat sein ganzes Leben lang nach dem Gral gesucht und wurde während seiner Nachforschungen von den Nationalisten entführt. Kurz vorher konnte er noch sein Tagebuch, in dem er all sein gesammeltes Wissen festgehalten hat, an Indiana Jones schicken. Bei seinen Nachforschungen trifft er auf die deutsche Archäologin Dr. Elsa Schneider und auch sein alter Freund Sallah liefert wieder tatkräftige Unterstützung.

Das Kreuz von Coronado


In den Anfangszenen des dritten Teil der Saga begleitet das Publikum den jungen Indiana Jones durch Wüstenschluchten und einen Zirkuszug mit Schlangen, einem Nashorn und einem Löwen. (wo Indy seine erste Erfahrung mit einer Peitsche machen wird). Welchen Grund hatte diese Flucht? Indy „rettet“ ein altes Artefakt, bekannt als das "Kreuz von Coronado“, vor Plünderern. Die Schatzjäger und Indy sind sich nicht einig, ob das Artefakt "in ein Museum gehört“ oder nicht.


Während im Film das Kreuz von Coronado als frei erfunden gilt, ist das Kruzifix das erkennbarste Symbol des Christentums. Ein Kruzifix stellt das Opfer dar, das Jesus für alle Sünder gemacht hat, indem er am Kreuz gestorben ist. In dem Film zeigt das Kreuz von Coronado den Schöpfer auf einem kunstvollen Kruzifix aus Gold. Der Namensvetter des Filmkreuzes ist Francisco Vásquez de Coronado, ein spanischer Konquistador, der sich 1545 nach Amerika wagte. Coronado war der erste Spanier, der die südwestliche Region Nordamerikas erforschte (heute New Mexico, Arizona, Texas, Oklahoma und Kansas). Wie bei den meisten Konquistadoren brachte Coronado  einen tief verwurzelten christlichen Glauben mit und plante, die Religion in der  neuen Welt zu verbreiten. Natürlich war die wirkliche treibende Kraft hinter Coronado‘s Erkundungen das Streben nach Schatz und Reichtum. Leider wird seine Schatzsuche enden, bevor er etwas finden konnte, den Coronado starb an einer Infektion im Jahre 1554.

Die Kreuzzüge


Seit dem 7. Jahrhundert fand die islamische Expansion statt: Die militärische, teilweise mit Übergriffen verbundene Unterwerfung und Besiedlung christlicher Gebiete durch arabisch-muslimische Eroberer im Nahen Osten, in Nordafrika, Italien (Eroberung Sardiniens, der Einfall in Rom und die Zerstörung der Basilika St. Peter durch die Aghlabiden im Jahre 846) sowie (bis zur Rückeroberung im Rahmen der Reconquista) der Einfall in Spanien und Portugal. Seit 638 stand Jerusalem unter muslimischer Herrschaft. Von christlicher Seite wurde die Eroberung des Heiligen Landes und die Zurückdrängung der Sarazenen als Rückeroberung und als ein Akt der Verteidigung des Christentums betrachtet, welcher durch offiziellen Beistand und die Unterstützung der Kirche bekräftigt und angeführt wurde. Ein weiteres Motiv war die Wiederherstellung des ungehinderten Zugangs der christlichen Pilger zu den heiligen Stätten, der durch moslemische Übergriffe auf die in den levantinischen Häfen ankommenden Pilger unmöglich gemacht wurde. Davon berichtet der Chronist al-Azimi aus Aleppo, der diese Übergriffe auch als den Grund für den ersten Kreuzzug angibt. Dem Ersten Kreuzzug war ein Hilferuf des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos um militärische Unterstützung gegen die Seldschuken vorausgegangen. Am 27. November 1095 rief Papst Urban II. die Christen auf der Synode von Clermont zum Kreuzzug in das „Heilige Land“ auf. Urban II. forderte, die dort ansässigen Muslime zu vertreiben und in Jerusalem die den Christen heiligen Stätten in Besitz zu nehmen. Mehr als acht Jahrzehnte waren vergangen, nachdem es in der Regierungszeit des fatimidischen Kalifen al-Hakim 1009 zur Zerstörung der Grabeskirche gekommen war, eines der größten Heiligtümer des Christentums. Die Kreuzzüge wurden nach kurzer Zeit auch zur Verwirklichung rein weltlicher Machtinteressen instrumentalisiert, insbesondere solcher, die gegen das Byzantinische Reich gerichtet waren. Schon bald wurde der Begriff Kreuzzug nicht nur auf Kriege gegen Muslime, sondern auch gegen von der römischen Kirche zu „Ketzern“ deklarierte Menschen (siehe Albigenser) ausgeweitet. Dieser Umstand gab dem Papsttum eine starke politische und militärische Waffe in die Hand. Trotzdem darf der religiöse Aspekt, besonders bei den Kreuzzügen in den Osten, nicht unterschätzt werden. So waren nach der Einnahme Jerusalems im Jahre 1099 die Gefallenen als Märtyrer gefeiert worden. Oft lagen die Interessen der kriegsführenden Parteien und die der kämpfenden Truppen weit auseinander. Die beiderseitigen Machthaber verfolgten unter anderem machtpolitische Interessen. Die Kreuzfahrer selbst glaubten zumeist an einen ehrenvollen, ja heiligen Kampf für Kirche und Gott. Dies hinderte sie allerdings nicht daran, oft so brutal gegen die Zivilbevölkerung vorzugehen, dass dies bis heute den betroffenen Völkern im Gedächtnis geblieben ist. Schon vor dem Aufruf zum Kreuzzug zur Befreiung Jerusalems hatte die Kirche damit begonnen, Kriegszüge zu unterstützen. So wurden im Rahmen der Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer 1066 geweihte Fahnen an den Kriegsherren übersandt, die ihn und sein Heer im Kampf stärken sollten. Auf den geweihten Fahnen war unter anderem auch der Erzengel Michael abgebildet, der Schutzpatron des römisch-deutschen Reiches und später Deutschlands. Auch der aragonesisch-französische Zug gegen das maurische Barbastro in Spanien im Jahr 1063, den Papst Alexander II. unterstützte, sowie die Kämpfe gegen die Araber auf Sizilien 1059, standen unter päpstlicher Patronage und sind als Vorläufer der Kreuzzüge anzusehen. Diese gelten im Allgemeinen als die ersten historischen Ereignisse, an welchen die katholische Kirche beginnt, Kriegszüge dogmatisch zu stärken und zu rechtfertigen.

Die Tempelritter


Der Templerorden war ein geistlicher Ritterorden, der von 1118 bis 1312 bestand. Seine Mitglieder werden als Templer, Tempelritter oder Tempelherren bezeichnet. Sein voller Name lautete Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (lateinisch: Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis). Der Ritterorden wurde 1118 infolge des Ersten Kreuzzugs gegründet. Er war der erste Orden, der die Ideale des adligen Rittertums mit denen des Mönchtums vereinte, zweier Stände, die bis dahin streng getrennt waren. In diesem Sinne war er der erste Ritterorden und während der Kreuzzüge eine militärische Eliteeinheit. Er unterstand direkt dem Papst. Auf Druck des französischen Königs Philipp IV. wurde der Orden nach einem langwierigen, aufsehenerregenden Prozess (Templerprozess) von Papst Clemens V. am 22. März 1312 auf dem Konzil von Vienne offiziell aufgelöst. In der Folge gab es mehrere Organisationen, die sich auf das Erbe des Templerordens bezogen und teilweise bis heute aktiv sind.

Der heilige Gral


Die Suche nach einem wertvollen Objekt, welches in verschiedensten geheimen Botschaften der Tempelritter erwähnt wird, ist der Hauptanker im 3. Film. Bei den Tempelrittern handelt es sich um zwei Brüder. Einer davon gestorben während der Pilgerung und begraben in Venedig, der andere noch am Leben und Bewacher des heiligen Grals. In Venedig erleben wir eine Verfolgung durch angebliche Katakomben die in Wahrheit nicht existieren und dort findet sich ein  erster Hinweis - Eine Inschrift auf dem  Schild eines Ritters, nämlich den Namen einer Stadt. „Alexandretta“ dem heutigen İskenderun. Von dort aus führen weitere Hinweise zu einer „Schlucht des sichelförmigen Mondes“. In Wirklichkeit ist dies nichts anderes als die Totenstadt von Petra und der Gral Tempel, das Felsgrab Khazne al-Firaun. Aber was ist der Gral? Der Gral gilt als das geheimnisvollste Objekt der christlichen Kultur. Es ist so mysteriös, dass bis Heute nicht klar ist, wie es wirklich aussieht. Einige Gelehrte verbinden den Gral mit der Bundeslade, oder mit dem Leichentuch von Jesu Christi oder sogar mit einem wundertätigen Stein. Andere Interpretationen beschreiben den Gral als ein Symbol von Macht und Wissen, und die Suche nach dem Gral würde die Annäherung des Menschen an das Göttliche darstellen.


Der Gral beschrieben als Kelch wie im Film basiert auf das Werk des französischer Autor Robert de Boron, der im Jahre 1200 nach Christus, das Gedicht Joseph von Arimathäa schrieb. Der Legende nach soll Jesus Christus den Kelch beim letzten Abendmahl gesegnet haben. Derselbe Kelch sei anschließend in seine Hände gelangt. Er soll ein Verwandter von Pilatus gewesen sein und Ihn auch bezahlt haben um den Körper von Jesus beerdigen zu können. Der Legende nach soll der Kelch anschließend auch das Blut Christi aufbewahrt haben. In den texten von Robert de Boron wird dem Gral zum ersten mal eine heilige Bedeutung zugeschrieben, aber er war nicht der erste das darüber schrieb.


Der erste Erkenntnisse erscheinen im Jahr 1190 im Roman Parsifal, des Schriftsteller Chretien de Troyes. In dem Roman verlässt ein junger Mann namens Parsifal sein Haus, um ein Ritter zu werden. Im Laufe seiner Wanderschaft erreicht er die Burg des Königsfischer, wo er dort willkommen ist. Hier ist der Zeuge einer Zeremonie, bei der eine Brautjungfer einen Kelch oder ähnliches in eine Prozession bringt, der ein glitzerndes Licht ausstrahlt. Obwohl der Roman unvollendet blieb, dieser Kelch der ein glitzerndes Licht ausstrahlt beflügelte die Fantasie vieler anderer mittelalterlicher Autoren. Der Heilige Gral wird ab dieser Zeitpunkt zu einem der immer wiederkehrender Element der Arturischer Zeit.


Ausgehend von der Annahme, dass das Gral ein physisches Objekt ist, stellt sich die Frage, auf die Gelehrte jahrhundertelang zu antworten versuchen. Wo befindet sich der heilige Gral heute? Existiert er überhaupt? Il laufe der Geschichte wurden viele Hypothesen aufgestellt wo sich es sich heute befinden kann. Basierend auf De Boron‘s Geschichte, der Gral wurde von Joseph von Arimathäa selbst nach England gebracht und dort in einen Brunnen in der Stadt Glastonbury versteckt. Dort sollen sich angeblich auch die Überresten von König Artur befinden.


Gemäß einer anderer Geschichte wurde der Gral von den Tempelritter bei Ihrer Ankunft in Jerusalem gefunden worden sein. Nachdem sie das heilige Land verlassen hatten, nahmen sie es mit und es wurde mit andere Schätze die bis Heute noch nicht gefunden worden sind, in einem geheimen Raum des Schlosses von Gisors in Frankreich versteckt.


Ein weiterer möglicher Versteck die Kapelle von Rostlin in Schottland. Hier soll den Gral in der berühmten Säule des Lehrlings verstecken sein.


Physikalisch existieren Heute einige Kelche die darüber spekuliert wird ob es die echten sind oder nicht. Einen ist in der Kathedrale von Valencia in Form eines goldenen Bechers ausgestellt. Ein zweiter in der Kirche von San Lorenzo in Genua. Hier handelt sich um einen grünen Teller und die Bewohner behaupten sogar es sei der echte Gral. Ein weiterer befindet sich in der Kirche von San Lorenzo in Rom.


Der Heilige Gral wurde auch von den Nazis während des Zweiten Weltkrieg gesucht. Otto Rahn, der  einer der größten Gelehrten des Grals, unter der Diktatur Adolf Hitler, war, ging bis nach Frankreich um ihn aufzuspüren. Trotz seiner intensiven Suche in den Burgen von den Häretiker in den Pyrenäen, fand er ihn nicht. Der heilige Gral ist und bleibt wahrscheinlich ein legendärer Gegenstand, welcher sich im Bewusstsein der unterschiedlichsten Völkern einprägte und zwar im selben Moment als Schriftsteller darüber zu schreiben begannen.

Der Gral Tempel


"Bring mich zu deinem heiligen Berg an den Ort wo du zuhause bist. Durch die Wüste, durch die Berge zur Schlucht des sichelförmigen Mondes, zum Tempel wo die Schale bewahrt wird die das Blut Jesu Christi enthält und für alle Zeiten ruht"
- Dr. Jones-

Der Gral Tempel in Wirklichkeit ist dies nichts anderes als die Totenstadt von Petra und zwar das Felsgrab Khazne al-Firaun. Das Khazne al-Firaun (arabisch خزنة الفرعون Chaznat al-Firʿaun, DMG Ḫaznat al-Firʿawn ‚Schatzhaus des Pharao‘) ist ein von den Nabatäern aus dem Fels geschlagenes Mausoleum in der antiken Stadt Petra. Es befindet sich gegenüber dem Eingang zum Siq, der Schlucht, die zugleich den Eingang zur Felsenstadt darstellt. Den Namen „Schatzhaus des Pharao“ erhielt das Gebäude von den Beduinen. Diese vermuteten reiche Schätze in der großen Urne auf der Spitze der Fassade. Bei dem Gebäude handelt es sich jedoch um eine Grab- und Kultstätte. Sie wurde möglicherweise für den Nabatäerkönig Aretas IV. angelegt, der im 1. Jahrhundert v. Chr. regierte. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass Aretas IV. hier Gräber für seine Familie anlegen ließ, während sein eigenes Grab sich an einem anderen Ort befinden könnte.