John-Rhyss Davies
Biografie
Der gebürtige Waliser John Rhys-Davies verbrachte seine Kindheit in England, Wales und Afrika. Seine Eltern, Phyllis und Rhys Davies, zogen mit ihm nach Tansania, wo sein Vater als Offizier stationiert war. Später besuchte Rhys-Davies eine Privatschule in England. An der Truro School in Cornwall spielte er bereits mit 13 Jahren in Shakespeare-Stücken. Seine Begeisterung für Literatur vertiefte er mit einem Studium der Geschichte und der Englischen Literatur an der University of East Anglia in Norwich, wo er die University Dramatic Society begründete und am Maddermarket Theatre seine Bühnenlaufbahn begann. Nach einem einjährigen Zwischenspiel als Lehrer nahm er Schauspielunterricht an der renommierten Royal Academy of Dramatic Art (RADA) in London und machte dort 1969 seinen Abschluss. In der Folge spielte John Rhys-Davies in verschiedenen Theaterensembles und gehörte unter anderem auch mehrere Spielzeiten zum Ensemble der Royal Shakespeare Company. Zu seinem Repertoire gehörten Shakespeare-Rollen wie Falstaff, Othello und Macbeth.
Seit Anfang der 1970er Jahre gehört John Rhys-Davies mit mehr als 1200 Auftritten in Film und Fernsehen zu den fleißigsten Schauspielern in Europa und den USA. Seine erste kleine Fernsehrolle hatte er bereits 1964 in der britischen Serie Crossroads, aber erst sieben Jahre später, 1971 folgten weitere Rollen im Fernsehen. Seinen ersten und sehr kurzen Auftritt im Film hatte er 1974 in Die schwarze Windmühle. Er hatte zahlreiche Gastauftritte in Fernsehserien, darunter Agentin mit Herz, Mord ist ihr Hobby und Star Trek: Raumschiff Voyager als Leonardo da Vinci. Zu seinen bekanntesten Rollen gehören die des Sallah in Steven Spielbergs Indiana-Jones-Filmen Jäger des verlorenen Schatzes (1981) und Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989), des Zwerges Gimli in Peter Jacksons Herr-der-Ringe-Trilogie (2001–2003) sowie die Rolle des Professor Maximilian Arturo in der Sci-Fi Fernsehserie Sliders – Das Tor in eine fremde Dimension und die Rolle als General Leonid Pushkin (als Nachfolger des General Gogol) im Film James Bond 007 – Der Hauch des Todes. Für seine Rolle als portugiesischer Kapitän Rodrigues in der Mini-Serie Shogun wurde er 1981 als bester Nebendarsteller für den Emmy nominiert. 2004 erhielt er gemeinsam mit seinen Schauspielkollegen aus Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs den Screen Actors Guild Award für die beste Ensembleleistung. Er arbeitet auch häufig als Synchronschauspieler für Animationsfilme und Videospiele.
John Rhys-Davies fehlt das erste Glied seines linken Mittelfingers – zu sehen beispielsweise im Film Schwerter des Königs – Dungeon Siege –, das er beim Auswechseln eines Van-Motors verlor. Für seine Rolle in der Herr-der-Ringe-Trilogie wurde ihm eine Gelprothese angeklebt.
John Rhys-Davies lebt in Los Angeles und auf der Isle of Man, wo er sich ein Filmstudio aufgebaut hat. Rhys-Davies hat zwei Söhne.