Indiana Jones und das Rad des Schicksals


Der Archäologe Dr. Henry „Indiana“ Jones, Jr., und sein Kollege Basil Shaw aus Oxford werden im Jahr 1944 bei der Jagd nach der Lanze des Longinus von den Nationalsozialisten festgenommen. Shaw wird in einem Zug abtransportiert, mit dem die Nazis um den Astrophysiker Dr. Jürgen Voller geraubte archäologische Schätze vor den heranrückenden alliierten Verbänden in Sicherheit bringen wollen, während Jones vor Ort hingerichtet werden soll. Als er gerade erhängt werden soll, schlägt eine Fliegerbombe ein und Jones gelingt die Flucht. Im Zug stellt Voller fest, dass die im Besitz der Nazis befindliche Lanze eine Fälschung ist, wird jedoch auf den Mechanismus von Antikythera aufmerksam, eine Art mechanische Uhr, die vom altgriechischen Mathematiker Archimedes gebaut wurde und mit der man natürlich auftretende Raum-Zeit-Übergänge aufspüren könne. Parallel schafft sich Jones auf den Zug, überwältigt Teile der an Bord befindlichen Nazis und rettet Shaw, wobei sie Voller die Antikythera abnehmen. Von einer Brücke, die die Alliierten zerstören, stürzen die beiden Forscher schließlich in einen Fluss. Im August 1969 lebt Jones getrennt von seiner Frau Marion Ravenwood in New York, nachdem sein Sohn Mutt als Soldat im Vietnamkrieg ums Leben gekommen ist. Als Professor hält er seine letzte Vorlesung vor gelangweilten Studenten am Hunter College, bevor er in den Ruhestand verabschiedet wird. Dabei begegnet er seiner Patentochter Helena Shaw – die Tochter seines inzwischen verstorbenen Kollegen Basil Shaw – die ihn auf das Antikythera-Artefakt anspricht. Jones erzählt ihr, dass dieses von Archimedes angesichts seiner immensen Kräfte in zwei Teile gebrochen wurde und dass ihr Vater vom Mechanismus besessen war. Als die beiden das erste Teilstück aus dem Lager des College holen, werden sie von Handlangern Vollers angegriffen, der jetzt unter falschem Namen für die NASA arbeitet. Helena entkommt mit dem Teilstück; Jones gelingt es, seine Verfolger in einer Parade, mit der der Erfolg der Apollo-11-Misson gefeiert wird, abzuschütteln. Auf dem Rückweg zu seiner Wohnung trifft er seinen alten Freund Sallah, der inzwischen in die USA eingewandert ist und als Taxifahrer arbeitet. Mithilfe von durch Sallah erhaltenen Informationen reist Jones nach Tanger. Dort versucht Helena gerade, ihr Teilstück des Mechanismus auf einer privaten Auktion in einem Hotel zu verkaufen. Als Jones sie dabei unterbricht, treffen auch Voller und seine Männer ein. Jones flieht mit Helena und ihrem jungen Begleiter Teddy Kumar in einer Autorikscha. Nach einer wilden Verfolgungsjagd kommt Voller in den Besitz des Artefakts. Jones überzeugt Helena davon, dass sie zusammenarbeiten und Voller bei der Suche nach dem verlorenen Teilstück des Mechanismus zuvorkommen müssen. Sie reisen weiter nach Griechenland. Dort bekommen sie Hilfe vom Tiefseetaucher Renaldo, mit dem Jones befreundet ist. Im abgerissenen, bisher unerforschten Teil des Schiffswracks, in der bereits das erste Teilstück entdeckt wurde, finden sie den Grafikos, eine antike Wachstafel, die Informationen zum Verbleib des Rests des Mechanismus enthält. Als sie wieder auftauchen, wurde das Boot bereits von Voller und seinen Leuten in ihre Gewalt gebracht. Voller tötet Renaldo, um die Übersetzung des Grafikos zu erzwingen, nachdem Jones sich geweigert hat zu kooperieren. Helena übernimmt die Übersetzung, lockt Voller damit aber auf eine falsche Fährte nach Alexandria. Sie sprengt das Schiff und entkommt mit Jones und Teddy auf Vollers Boot. Dabei erkennt Jones, dass der wirkliche Grafikos eine goldene Scheibe ist, die in der Wachstafel versteckt war. Der Grafikos führt sie nach Syrakus, wo Teddy von Vollers Leuten – die dem Boot heimlich gefolgt waren – entführt wird. Jones und Helena klettern in eine als Ohr des Dionysos bekannte Höhle. Dort finden sie tief im Inneren der Höhle schließlich das Grab des Archimedes. Die gesuchte zweite Hälfte der Antikythera liegt in den Händen Archimedes'. Dessen Handgelenk säumt eine moderne Armbanduhr, wodurch sie darauf schließen, dass es sich bei der Antikythera um eine Art Zeitmaschine handelt. Allerdings taucht Voller samt Schergen kurz danach auf, Helena und Teddy gelingt jedoch in einem Moment der Unachtsamkeit die Flucht. Jones hingegen wird beim entstandenen Schusswechsel angeschossen und gefangen genommen.In einem Flugzeug der deutschen Luftwaffe, das einer Heinkel 111 ähnelt, verrät Voller seinen Plan: Mit der zusammengesetzten Antikythera will er eine Zeitreise ins Jahr 1939 durchführen, um Adolf Hitler am Prinzregentenplatz zu töten, dessen Amt als Führer zu übernehmen und den Nazis zum Sieg über die Alliierten zu verhelfen. Helena schafft es, in das Flugzeug zu klettern, während Teddy ihnen in einem anderen Flieger folgt. Der gefesselte Jones erkennt, dass Voller die Kontinentaldrift nicht berücksichtigt hat und so von der Antikythera ungenaue Koordinaten des Raum-Zeit-Überganges erhält. Deshalb spuckt das Portal die Flugzeuge nicht im Jahr 1939 aus, sondern bei der Belagerung von Syrakus (214–212 v. Chr.). Während das Flugzeug von den antiken Kriegsparteien abgeschossen wird und Voller und seine Handlanger sterben, landen Jones und Helena mit einem Fallschirm im antiken Syrakus. Dort begegnen sie Archimedes persönlich, der dem verstorbenen Voller die Armbanduhr abnimmt; dadurch erklärt sich jene in dessen Grabmal. Auch stellt sich heraus, dass nicht die Kontinentaldrift verantwortlich war, sondern dass der Mechanismus so konzipiert wurde, dass jeder Nutzer zum Zeitpunkt der Belagerung gelangt, um bei der Verteidigung der Stadt helfen zu können. Jones ist so begeistert, dass er dort bleiben möchte. Helena sieht einerseits dadurch jedoch einen zu großen Einfluss auf die Geschichte und erkennt anderseits, dass er aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung dort sterben könnte. Obwohl Jones sie darum bittet, ohne ihn zurückkehren, befördert sie ihn mit einem Faustschlag ins Flugzeug und zurück ins Jahr 1969. In seiner Wohnung in New York wacht Jones noch verletzt, aber einigermaßen gesund auf. Dort trifft er nicht nur Helena, Teddy sowie Sallah und dessen Enkel, sondern auch wider Erwarten Marion. Die beiden versöhnen sich und erinnern sich an gemeinsame Erlebnisse. Zum Schluss greift eine Hand – impliziert wird Jones selbst – wieder nach dessen Hut.

Der Goldzug der Nazi


Ab dem 19. März 1944 wurden die ungarischen Juden per Dekret des ungarischen Staates enteignet und ab dem 15. Mai vom Sondereinsatzkommando Eichmann unter Adolf Eichmann nach Auschwitz deportiert. 437.000 von etwa 800.000 Juden wurden bis zum 9. Juli 1944 deportiert und nahezu ausnahmslos ermordet. Die in Budapest verbliebenen Juden wurden ebenfalls enteignet, aber ab Oktober 1944 nur noch zu einem Teil deportiert. Als die Rote Armee 1944 näherrückte, beschloss das nazitreue Pfeilkreuzler-Regime, die geraubten Wertgegenstände ins Deutsche Reich zu transportieren. So startete „angeblich“ im März 1945 an der österreichisch-ungarischen Grenze ein Güterzug mit 46 Wagen, davon waren 24 mit jüdischem Raubgut gefüllt. Der Zug sei beladen gewesen mit Kisten voll Gold, Silber, Juwelen, Schmuck, Münzen, Bargeld, Geschirr, Gemälden, Teppichen, Porzellan, Pelzen, Sakralgegenständen, Uhren, Briefmarkensammlungen und so weiter. In Hopfgarten in Tirol wurde ein Teil der Kisten per LKW-Transport von einem Angehörigen des Pfeilkreuzler-Regimes abgezweigt. Der „Goldzug“ fuhr weiter und wurde in Bad Gastein zunächst im Tauerntunnel versteckt. Bei Böckstein erreichte am 11. Mai der restliche Zug die amerikanische Besatzungszone. Der Zugbegleiter László Avar übergab die Waggons schließlich am 16. Mai in Werfen der US-Armee. Der Zuginhalt wurde zunächst in einer Kaserne in Salzburg gelagert, der Wert wurde von US-Behörden auf etwa 150 Millionen Dollar geschätzt. US-Armeeangehörige sollen sich aus diesen ungarischen Wertbeständen eigenmächtig „bedient“ haben. In Salzburg statteten amerikanische Offiziere ihre Büros und Häuser mit Gegenständen aus dem „Goldzug“ aus. Ende 1945 wollte Gideon Rafael von der Jewish Agency das Lager besichtigen, ihm wurde zunächst der Zutritt verweigert. Als die Agency im Jahr 1946 das Lager besuchte, waren von den 24 Wagen nur noch 16 vorhanden. Schließlich wurde ein Teil der Gegenstände unter der Regie der UN-Flüchtlingskommission in New York bei Auktionen veräußert. Über Jahrzehnte gab es zwischen der US-Regierung und der ungarischen Regierung Verhandlungen um die Rückerstattung. Bei einer dieser Verhandlungen brachte US-Außenminister Cyrus Vance im Januar 1978 die ungarische Stephanskrone wieder nach Budapest zurück. 1998 setzte Bill Clinton die „Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets in the United States“ ein, die u. a. den Verbleib der Schätze des „Goldzugs“ klären sollte. Deren Bericht brachte auf vier Seiten allerdings wenig Erhellendes. Inzwischen hatten 33 ungarische Holocaust-Überlebende Klage eingereicht. Sie erreichten im Jahr 2005 einen Vergleich: Die US-Regierung zahlte 25,5 Millionen Dollar für Sozialhilfeprojekte zugunsten ungarisch-jüdischer NS-Opfer.

Die Nazis und der Okkultismus


Viele hochranginge Nazis wie Rudolf Hess, Heinrich Himmel und Richard Walter Darré hatten ein ausgeprägtes Interesse für Okkultismus. Hitler selbst hielt sich für ein von der "Vorsehung" erwähltes Wesen. Er beauptete, dass er während des Ersten Weltkrieges einer Stimme folgte, die ihn aufgefordert hatte, seine Stellung in einem überfüllten Schützengraben zu verlassen. Unmittelbar danach wurde der Graben tatsächlich von einer Granate getroffen und alle Kameraden Hitlers getötet. Von da an glaubte er, für eine besondere Aufgabe in dieser Welt vorgesehen zu sein. Er war regelrecht besessen von der Idee, dass eine überirdische Macht ihn beschütze. Eine weitere Episode bestärkte ihn in diesem Glauben. Während des ersten Weltkrieges entging er dem tödlichen Schuss eines bristischen Soldaten. Henry Tandey hatte den Gefreiten Hitler bereist im visier seines Gewehres. Doch in letzten Moment senkte er die Waffe. Aus einem Gefühl von Mitleid und Empathie verschonte er den jungen Mann auf der gegnerische Seite. Tandeys Gutherzigkeit stürtzte Jahre später die Welt in schreckliches Leid. Merkwüdig genug: Tandey war einer der höchstdekorierten Soldaten der britischen Armee. Er erhielt das Viktoria-Kreuz für Tapferkeit während der Schlacht von Marcoing - jener Schlacht, in der er den künfigen Führer verschonte. Hitler sah, wie Tandey sein Gewehr senkte, und entschied, dass die Götter des Krieges auf die Erde herabgestiegen seien, um ihn zu retten. In Erinnerung an diesen geheiligten Augenblick bat Hitler 1937 um einen Bild von Tandey, das er später in seiner Sommerresidenz in Berchtesgaden aufhängte. Es gibt Menschen, die glaubten, Hitler sei von Dämonen besessen gewesen, aber dafür gibt es keine Beweise. Hermann Rauschning, ein unbedeutender Nazi-Politiker une ziemlich unzuverlässige Informationsquelle, schrieb eine Buch, in dem er behauptete, Hitler sei besessen. Papst Pius XII. führte dreimal Teufelsaustreibungen an Hitler durch - aus der Ferne. Auch Papst Benedickt XVI hält es für möglich, dass Hitler von Dämonen besessen war. Hitler selbst glaubte das nätürlich nicht. Vielmehr dachte er, unter dem Schutz der Götter zu stehen und eine spirituelle Rolle in der Welt zu spielen. Aber der Glaube der Nazis an das Mystische und göttliche Intervention zu Ihren Gunsten geht sehr viel tiefer als Hitlers Obsession bezüglich seiner Person als einer gottähnlichen Macht. Mehrheitlich glaubte auch die deutsche Öffentlichkeit an dieser Mythos. Für viele Nazis war Hitler einer Art zweiter Jesus, idealisiert als ein von Gott gesandter Erlöser. Heinrich Himmler war fasziniert vom germanischen Neopaganismus. Neopaganismus ist eine moderne Form der Heidentums, das Tieropfer beinhaltet. Zu den Gottheiten des germanischen Neopaganismus gehörten angelsächsische und nordische Götter. Anhänger dieser Religion verherten ihre Ahnen und betrachten die Götter als ihre Vorfahren. Der germanische Neopaganismus enthielt zudem Rituale, mit denen Zwergen und Elfen beschworen wurden. Himmler förderte den esoterischen Hitlerismus. Er hielt sich für eine Reinkarnation von Heinrich I. auch Heinrich der Vogler genannt, einem der grossen römisch-deutschen Könige des Mittelalters. Heinrich war seit 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis zum seinem Tod im Jahr 936 König des Ostfrankreiches. Himmler liess seine Privaträume auf der Wewelsburg zu Ehren dieses König dekorieren und organisierte als Reinkarnation Heinrich I. viele SS-Rituale. Damit wird deutlich, dass viele hochrangige Nazis tatsächlich grosse Interesse and verschiedenen Gebieten des Okkultismus hatten. Die SS beschäftigte vieke Okkultisten, damit sie sie bei der Kriegsführung unterstützen. Ludwig Straniak, Dr. Wilhelm Gutberlet und Wilhelm Wulff berieten die Nazis Walter Schellenberg und Himmler. Der Astrologe Wilhelm Wulff wurde angewiesen, Mussolini zu finden, der sich 50 Meilen südlich von Rom aufhielt. Mithilfe Astrologie und Pendeln suchte Wulff nach einer Antwort. Unter Zuhilfenahme seiner mediale Fähigkeiten gelang es Wulff tatsächlich, Mussolini Aufenthaltsort auf der Inser Ponti ausfindig zu machen, wo alliierte Truppen Ihn gefangen hielten. Der Architekt Ludwig Straniak erhielt den Befehl, ein Schlachtschiff zu finden, das sich auf einer geheimen Nazis-Mission auf See befand. Straniak liess sein Pendel über eine Landkarte schwingen und ortete so das Schiff in der Nähe der norwegische Küste

Die Heilige Lanze


Die Heilige Lanze (auch Longinuslanze, Mauritiuslanze oder Speer des Schicksals) ist das älteste Stück der Reichskleinodien der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Sie enthält angeblich ein Stück eines Nagels vom Kreuz Christi (Heiliger Nagel). Nach der Legende gehörte die Lanze Mauritius, dem Anführer der Thebaischen Legion, oder nach anderen Quellen dem römischen Hauptmann Longinus, der mit ihr den Tod Jesu überprüfte, so dass sie auch mit dessen heiligem Blut getränkt sein soll. Zeitweise war sie das bedeutendste Stück der Insignien, später trat an ihre Stelle die Reichskrone. Die Lanzenspitze wurde in einem Hohlraum im Inneren des Querbalkens des Reichskreuzes aufbewahrt. Ein Herrscher, der diese Lanze besaß, galt als unbesiegbar. Sie war das sichtbare Zeichen dafür, dass seine Macht von Gott ausging und er der Stellvertreter Christi war. Für mindestens drei weitere Lanzen bzw. deren Spitzen wurde der Anspruch erhoben, die „echte“ Heilige Lanze aus der Zeit Christi zu sein. Schon zur Zeit Kaiser Ottos III. wurden zwei Kopien der zu den Reichskleinodien gehörenden Lanze hergestellt und an befreundete Herrscher übergeben (die Fürsten Polens und Ungarns). Die Lanze wurde zusammen mit den anderen Reichskleinodien während der napoleonischen Feldzüge von Nürnberg nach Wien gebracht, um sie vor dem Zugriff Napoleon Bonapartes zu schützen. Hitler ließ die Lanze kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wieder nach Nürnberg bringen. Sie wurde 1945 von Soldaten der Alliierten in einem Stollen gefunden und zurück nach Wien gebracht. Sie wird in der Schatzkammer der Wiener Hofburg unter der Inventarnummer XIII, 19 ausgestellt.

Die Lanze im "Dritten Reich"

Hitler schrieb in Mein Kampf in Bezug auf die durch den Deutschen Krieg 1866 vollzogene Trennung von österreichischer und preußisch-deutscher Geschichte: „Die zu Wien bewahrten Kaiserinsignien einstiger Reichsherrlichkeit scheinen als wundervoller Zauber weiter zu wirken als Unterpfand einer ewigen Gemeinschaft.“Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurden die Reichskleinodien 1938 von Wien wieder nach Nürnberg überstellt. Fest steht, dass Hitler damit den Lokalpolitikern der Stadt, die durch die Abhaltung der Parteitage auf dem Reichsparteitagsgelände fest mit der NSDAP verbunden waren, einen Gefallen erweisen wollte. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts kamen Thesen auf, Hitler sei es dabei nur um die Heilige Lanze gegangen, die ihm Unbesiegbarkeit verleihen sollte und die er als Wunderwaffe einsetzen wollte. Diese These geht anscheinend auf das Buch Der Speer des Schicksals (The Spear of Destiny, 1973) von Trevor Ravenscroft zurück (wobei anzumerken ist, dass eine Lanze kein Speer ist). Gegen diese Thesen spricht auch, dass sich die Lanze zusammen mit den anderen Insignien des römisch-deutschen Kaisertums zu Kriegsende noch immer in Nürnberg befand, wo sie von amerikanischen Soldaten gefunden wurde. 1946 wurden die Reichskleinodien als Beutegut des „Dritten Reichs“ von den Vereinigten Staaten an die Schatzkammer in Wien zurückgegeben. Die Heilige Lanze ist dort noch ausgestellt. Auch das Gerücht, die Lanze habe dabei ihren Weg in die Vereinigten Staaten gefunden und nur eine Kopie sei in der Schatzkammer ausgestellt worden, bewahrheitete sich nicht. Röntgenaufnahmen und andere zerstörungsfreie Materialprüfungen des Interdisziplinären Forschungsinstituts für Archäologie der Universität Wien in den vergangenen Jahren zeigten, dass es sich dabei um die oftmals beschriebene 1200 Jahre alte Lanze handelt. Unabhängig von allen Gerüchten ist festzuhalten, dass die Mediävistik im „Dritten Reich“ eine intensive Diskussion um die Lanze als Herrschaftsinsignie der Ottonen, vor allem in den Händen Heinrichs I. und Ottos I., führte. Die ersten beiden Ottonen galten seit dem 19. Jahrhundert gemeinhin als Vorläufer des nach Osten gerichteten Imperialismus und erfuhren seit 1933 besondere Hochschätzung. An der Diskussion beteiligt waren der SS nahestehende anerkannte Historiker. So bezeichnete Albert Brackmann wiederholt die Lanze als Mauritiusreliquie in den Händen Ottos, für den der in Magdeburg verehrte Mauritius als „Schutzpatron des deutschen Ostens“ gegolten habe. Der im „Ahnenerbe“ mitarbeitende und an den Universitäten in München und Kiel lehrende Otto Höfler identifizierte in einem Vortrag über das „germanische Kontinuitätsproblem“ beim Historikertag 1937 in Erfurt die Lanze fälschlich als den „heiligen Speer Wotans“, der als Reichslanze lediglich römisch-christlich überfremdet worden sei. Anfang der 1940er Jahre beteiligten sich neben Brackmann parallel an der Diskussion der Mediävist Hans-Walter Klewitz, Josef Otto Plassmann als großer Heinrichsverehrer in Heinrich Himmlers Persönlichem Stab, und Alfred Thoss, NS-Schriftsteller und Angehöriger der Waffen-SS, in einer weiteren Auflage (1943) seiner Heinrichsmonografie von 1936.

Die Nasa und das Apollo Programm


Die Sowjetunion machte 1957 mit dem ersten künstlichen Satelliten im All, Sputnik 1, die USA auf ihr eigenes Weltraumprogramm aufmerksam, das noch in den Kinderschuhen steckte. Der Kongress der Vereinigten Staaten sah im sowjetischen Erfolg eine Gefahr für die nationale Sicherheit aufgrund der Möglichkeit, dass die Sowjetunion künftig ihre Kernwaffen mittels Raketen gegen das Territorium der Vereinigten Staaten einsetzen könnte, und verlangte sofortige und konsequente Maßnahmen, um den angeschlagenen Ruf der USA als technologisch führende Nation wiederherzustellen. US-Präsident Dwight D. Eisenhower und seine Berater sprachen sich eher für eine ruhige, durchdachte Reaktion aus. Nach monatelangen Beratungen war klar, dass eine neue Behörde geschaffen werden sollte, die für alle nicht militärischen Weltraumaktivitäten zuständig ist. Am 2. April 1958 wurde dem Kongress ein Entwurf zur Bildung dieser Behörde vorgelegt. Während der parlamentarischen Beratung bis zur Genehmigung des Gesetzes wurden mehrere Hearings durchgeführt. Am 29. Juli 1958 unterzeichnete Präsident Eisenhower den „National Aeronautics and Space Act“, der die Schaffung der National Aeronautics and Space Administration (NASA) vorsah. Die Behörde sollte erklärtermaßen mit der größtmöglichen wissenschaftlichen Offenheit arbeiten („provide for the widest practicable and appropriate dissemination of information concerning its activities and the results thereof“). Am 8. August wurde nicht wie erwartet Hugh Latimer Dryden, der Direktor der NACA als Vorsteher bestimmt, sondern Thomas Keith Glennan, der als Verfechter der bemannten Raumfahrt galt. Glennan ernannte Dryden zu seinem Stellvertreter. Die neue Behörde nahm am 1. Oktober 1958 ihre Arbeit auf. Damals bestand sie aus vier Laboratorien und rund 8000 Mitarbeitern, die aus dem schon 43 Jahre alten National Advisory Committee for Aeronautics (NACA) stammten sowie den Teams, welche von der Army zur NASA stießen. Die ersten Projekte der NASA beschäftigten sich mit der bemannten Raumfahrt und führten zum Wettlauf ins All. Das Mercury-Programm von 1958 war der erste Schritt: Man untersuchte, ob und unter welchen Bedingungen ein Mensch im Weltall überleben könnte. Doch auch hier kam die Sowjetunion den USA zuvor: Am 12. April 1961 absolvierte der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin mit Wostok 1 seinen spektakulären ersten Raumflug und umrundete dabei in 108 Minuten einmal die Erde. Am 5. Mai 1961 war es dann auch für die NASA so weit: Alan Shepard war der erste Amerikaner im Weltall, als er mit Mercury 3 15 Minuten lang in einem bogenförmigen Flug den Weltraum erreichte. Der erste Amerikaner, der die Erde umkreiste, war John Glenn in Mercury 6 mit einem fünfstündigen Flug am 20. Februar 1962. Nachdem mit den Mercury-Flügen erste grundlegende Erfahrungen in der bemannten Raumfahrt gewonnen worden waren, rief die NASA das Gemini-Programm ins Leben. Bei diesem Projekt sollten Experimente durchgeführt werden und Problemstellungen bezüglich einer Mondlandungs-Mission bearbeitet werden. Der erste bemannte Flug einer Gemini-Rakete wurde am 23. März 1965 von Virgil Grissom und John Young durchgeführt. Es folgten neun weitere Missionen, bei denen die Machbarkeit längerer Weltraumaufenthalte und des Treffens und Andockens zweier Raumschiffe bewiesen wurde. Außerdem sammelten diese Flüge medizinische Daten über die Auswirkungen von Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper.

Am 25. Mai 1961, eineinhalb Monate nach dem Flug von Gagarin, hielt US-Präsident John F. Kennedy vor dem Kongress eine berühmte Rede, in der er seiner Nation die Aufgabe stellte, noch im selben Jahrzehnt Menschen auf den Mond landen zu lassen und sicher wieder zur Erde zurückbringen. Mit den folgenden Worten fiel der Startschuss für das Apollo-Programm:

“I believe that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the moon and returning him safely to the earth. No single space project in this period will be more impressive to mankind or more important for the long-range exploration of space; and none will be so difficult or expensive to accomplish.”

„Ich glaube, dass dieses Land sich dem Ziel widmen sollte, noch vor Ende dieses Jahrzehnts einen Menschen auf dem Mond landen zu lassen und ihn wieder sicher zur Erde zurückzubringen. Kein einziges Weltraumprojekt wird in dieser Zeitspanne die Menschheit mehr beeindrucken oder wichtiger für die Erforschung des entfernteren Weltraums sein; und keines wird so schwierig oder kostspielig zu erreichen sein.“

Unter Mitarbeit des deutschstämmigen Ingenieurs Wernher von Braun, Direktor des Marshall Space Flight Centers in Huntsville (Alabama), wurde für den bemannten Mondflug die bis heute größte Rakete gebaut. Alle Starts der Saturn V waren erfolgreich, was aufgrund ihrer großen Leistung und Komplexität durchaus beachtenswert ist. Das MIT Instrumentation Laboratory entwickelte für die Apollo-Raumfahrzeuge ein spezielles Trägheitsnavigationssystem, das sogenannte Primary Guidance, Navigation and Control System (PGNCS, ausgesprochen: pings). Der darin enthaltene Apollo Guidance Computer (AGC) war das erste Gerät, in dem integrierte Schaltkreise (IC) eingesetzt wurden. Das Project FIRE sollte Technologien für den notwendigen Hitzeschild der Apollo-Kommandokapsel entwickeln und testen. Als Vorbereitung auf die Mondlandung lief parallel zum Apollo-Programm das Gemini-Programm, mit dem Erfahrungen zu Rendezvous-Manövern, Navigation und Arbeiten außerhalb eines Raumfahrzeuges im Weltall (extra-vehicular activity, EVA) gesammelt werden sollten. Am 27. Januar 1967 erlitt das Apollo-Programm einen schweren Rückschlag: Bei Bodentests brach im Apollo-Kommandomodul CM 012 ein Feuer aus, bei dem die drei Astronauten Gus Grissom, Ed White und Roger Chaffee ums Leben kamen. Die Rakete war während dieser Tests nicht betankt. Die Kommandokapsel war aber nicht mit gewöhnlicher Luft, sondern mit reinem Sauerstoff bei atmosphärischem Überdruck gefüllt. Dadurch wurde binnen weniger als einer Minute aus einem kleinen elektrischen Funken ein Feuer, in dem die Männer ums Leben kamen. Umfangreiche Änderungen an der Kommandokapsel waren die Folge. Dem Test wurde nachträglich die Bezeichnung Apollo 1 verliehen. Trotzdem konnte die Aufgabe Kennedys an die US-Nation, in den 1960er Jahren einen Menschen auf den Mond und sicher wieder zur Erde zurückzubringen, mit der erfolgreichen Mondlandung von Apollo 11 am 20. Juli 1969 erreicht werden. Obwohl ursprünglich noch weitere Starts geplant waren, wurde das Programm nach der sechsten erfolgreichen Mondlandung (Apollo 17) beendet.

Die Apollo 11 Raumfahrtmission


Apollo 11 war die erste bemannte Raumfahrtmission mit einer Mondlandung. Sie war der fünfte bemannte Flug des Apollo-Programms der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Die Mission verlief erfolgreich und erreichte das 1961 von US-Präsident John F. Kennedy vorgegebene nationale Ziel, noch vor Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen. Mit dem Apollo Guidance Computer kam auch bei dieser Apollo-Mission das erste eingebettete Computersystem zum Einsatz. Entwickelt wurde dieses am MIT Instrumentation Laboratory (später nach dessen Gründer und Leiter umbenannt zu The Charles Stark Draper Laboratory), dessen Softwareentwicklungs-Abteilung zu dieser Zeit von der Informatikerin Margaret Hamilton geleitet wurde. Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn-V-Rakete von Launch Complex 39A des Kennedy Space Center in Florida und erreichten am 19. Juli die Mondumlaufbahn. Während Collins im Kommandomodul des Raumschiffs Columbia zurückblieb, setzten Armstrong und Aldrin am nächsten Tag mit der Mondlandefähre Eagle auf dem Erdtrabanten auf. Wenige Stunden später betrat Armstrong als erster Mensch den Mond, kurz danach auch Aldrin. Nach einem knapp 22-stündigen Aufenthalt startete die Landefähre wieder von der Mondoberfläche und kehrte zum Kommandoschiff zurück (Mondumlaufbahn-Rendezvous). Nach Rückkehr zur Erde wasserte die Columbia am 24. Juli rund 25 km vom Bergungsschiff USS Hornet entfernt im Pazifik. Mit Apollo 11 wurden auch das erste Mal Gesteinsproben von einem anderen Himmelskörper zur Erde geholt. Weltweit verfolgten rund 600 Millionen Menschen die Fernsehübertragung der Mondlandung 1969.

Das Schiffwrack von Antikythera


Um ungefähr 70 v. Chr. sank ein grosses Frachtschiff vor der griechischen Insel Antikythera, zwischen Kreta und der Peloponnes. Es war mit dutzenden Statuen aus Marmor und Bronze beladen, sowie mit Keramik, Möbeln und Gefässen aus Silber und Glas. Bereits im Jahre 1900 bargen griechische Schwammtaucher die ersten Skulpturen. 1976 führte Jacques-Yves Cousteau die Untersuchung der Fundstelle mit seinem legendären Forschungsschiff Calypso fort. Seit 2014 finden vor Antikytheras Küste neue Ausgrabungen mit modernsten technischen Mitteln statt.

Wo kam das verunglückte Schiff  her? Was war das Ziel seiner Reise? Wie lebten Besatzung und Passagiere am Bord? Warum hat man diese 200-300 Tonnen schwere Fracht transportiert? Die abenteuerlichen Ausgrabungen des Wracks geben Antworten auf diese spannenden Fragen und liefern eine Momentaufnahme aus einer der interessantesten Epochen der europäischen Geschichte. Es war eine Zeit der Umbrüche, in der sich die Römer mit den Konsequenzen ihrer militärischen und politischen Erfolge befassen mussten. In wenigen Jahrzehnten hatten sie ihre Kontrolle über das gesamte Mittelmeer erweitert und waren zur einzigen Weltmacht geworden. Dadurch waren sie vermehrt mit anderen Kulturen in Kontakt: Zehntausende Menschen aus aller Welt lebten nun freiwillig oder als Sklaven in Rom. Die römischen Politiker begannen zu fürchten, fremde Einflüsse könnten die römische Identität gefährden. Insbesondere sorgte die Begeisterung für die herausragende griechische Kunst und Kultur für Unmut, denn diese war kaum mit den römischen Werten wie Fleiss und Sparsamkeit zu vereinbaren. Zugleich war die römische Oberschicht aber dermassen von den griechischen Kulturprodukten verzückt, dass sie ganze Bibliotheken, abertausende Skulpturen und Alltagsgegenstände – eigentlich eine ganze Kultur – nach Rom verschiffen liess. Das Schiff von Antikythera, das mit seiner prächtigen Ladung in Richtung Italien segelte, bezeugt diesen schwierigen Spagat. Genauso wie wir heutzutage waren die Römer damals von der raschen Entwicklung ihrer Welt überfordert und reagierten zugleich mit Begeisterung und Angst auf die Umwandlung ihrer Gesellschaft.

Zur Ladung des Schiffes von Antikythera gehören u. a. bronzene Skulpturen, die beim Transport bereits Antiquitäten waren, aber auch Marmorwerke, die man in Griechenland direkt für den römischen Markt hergestellt hatte. Die Nachfrage nach griechischen Kunstwerken war in Italien so gross, dass eine regelrechte Massenproduktion solcher Waren notwendig wurde. Zur Ladung gehörte auch eine astronomische Maschine, der sog. Mechanismus von Antikythera, die einen Einblick in die verblüffenden naturwissenschaftlichen und technologischen Kenntnisse der Griechen ermöglicht.

Die Polybius Platte


Die Polybius Platte, auch als Polybius-Schachbrett bekannt, ist ein Gerät, das von den alten Griechen Kleoxenos und Demokleitus erfunden und durch den Historiker und Gelehrten Polybius berühmt gemacht wurde. Das Gerät wird zum Fraktionieren von Klartextzeichen verwendet, sodass sie durch einen kleineren Satz von Symbolen dargestellt werden können, was für Telegraphie, Steganographie und Kryptographie nützlich ist. Das Gerät wurde ursprünglich zur Feuersignalisierung verwendet und ermöglichte die verschlüsselte Übertragung jeder beliebigen Nachricht, nicht nur einer begrenzten Anzahl vorgegebener Optionen, wie es zuvor üblich war. Das Gerät unterteilte das Alphabet in fünf Tafeln mit jeweils fünf Buchstaben (mit Ausnahme der letzten mit nur vier). Es gibt keine erhaltenen Tafeln aus der Antike. Buchstaben werden durch zwei Zahlen von eins bis fünf dargestellt, was die Darstellung von 25 Zeichen mit nur 5 numerischen Symbolen ermöglicht.

Der Grafikus


Um das Grab des Archimedes finden zu können, muss der berühmte Professor einige Rätsel lösen, darunter die Entschlüsselung des Grafikus, das im Polybius gefunden wurde, nachdem es geschmolzen wurde. Aber wie bereits existierende Artefakte, gab es den Grafikus wirklich? Die Antwort lautet eindeutig nein. Wie sein Vorgänger ließ sich Mangold auch von verschiedenen real existierenden Objekten inspirieren. Am wahrscheinlichsten komme zwei Artefakte in Frage, die den berühmten Regisseur inspiriert haben könnten. Die Scheibe von Phaistos und die Himmelscheibe von Nebra.

Der Diskos von Phaistos (griechisch Δίσκος της Φαιστού, auch Diskos von Phaestus oder Diskos von Festos), eine in Phaistos auf Kreta gefundene Scheibe aus gebranntem Ton, ist eines der bedeutendsten Fundstücke aus der Bronzezeit. Er ist mit kreis und spiralförmig angeordneten Abstrakta, Menschen, Tier und Sachmotiven (Gerätschaften und Pflanzenteilen) versehen, die mit einzelnen Stempeln eingedrückt wurden. Der Diskos stellt damit den ersten bekannten „Druck mit beweglichen Lettern“ der Menschheit dar, in dem Sinne, dass zum ersten Mal ein kompletter Textkörper mit wiederverwendtbaren Zeichen produziert wurde. Der Diskos von Phaistos ist einzigartig, da bislang kein weiteres Fundstück seiner Art entdeckt werden konnte. Nahezu alle den Diskos betreffenden Fragen, wie die nach seinem Zweck, seiner kulturellen und geografischen Herkunft, der Leserichtung und der Vorderseite, sind umstritten. Selbst seine Echtheit und die Annahme, dass es sich bei den Zeichen um Schriftzeichen handelt, wurden schon angezweifelt. Das einmalige Objekt befindet sich heute im Archäologischen Museum in Iraklio.

Die Tonscheibe des Diskos ist von flacher und unregelmäßig runder Form. Ihr Durchmesser variiert zwischen 15,8 und 16,5 Zentimeter. Die Oberflächen beider Seiten, die mit den Bezeichnungen A und B unterschieden werden, sind glatt, aber nicht ebenmäßig und plan. Die Dicke der Scheibe schwankt zwischen 1,6 und 2,1 Zentimeter, wobei sich die Seite A am Rand verdickt, die Seite B in der Mitte. Der Diskos besteht aus qualitativ hochwertigem feinkörnigen Ton, im Farbspektrum von hellem Goldgelb bis dunklem Braun, der nach der Stempelung sorgfältig gebrannt wurde. Die Art des Materials erinnert an das kretominoischer Eierschalenware. Beide Seiten des Diskos sind mit äußeren kreis- und nach innen spiralförmig angeordneten Abstrakta, Menschen- und Tiersignets sowie Gerätschaften und Pflanzenmotiven bestempelt. Insgesamt ist er mit 241 Stempeleindrücken beschriftet, die durch Trennlinien (sogenannte Feldtrenner) zu 61 Zeichengruppen zusammengefasst sind. Die Seite A enthält 122 Stempeleindrücke und 31 Zeichengruppen. Eine Lücke auf der Seite A verweist auf ein dort ehemals vorhandenes Zeichen, so dass die Gesamtzahl bei der Anfertigung des Diskos 123 Stempeleindrücke betrug. Auf Seite B finden sich 119 Eindrücke, zusammengefasst in 30 Zeichengruppen. Die längsten Zeichengruppen haben sieben Stempeleindrücke, die kürzesten zwei. Auf Seite B finden sich nur Gruppengrößen mit zwei bis fünf Zeichen und auf Seite A mit zwei bis sieben Zeichen. Die Nummerierung der Zeichengruppen wird unterschiedlich angegeben, beispielsweise bezeichnete Arthur Evans die Zeichengruppe mit der Rosette im Zentrum als A 1, Louis Godart dagegen als A-XXXI. Der Diskos enthält insgesamt 45 distinkte Stempelmotive, die als Abstrakta, Menschen und Tiere, sowie Objekte (Gerätschaften, Waffen, Pflanzenteile) identifiziert werden können. Daneben gibt es 17 sogenannte Dorne, Strichmarkierungen unter dem ersten Zeichen einer Abteilung, ab dem Zentrum der Scheibe gezählt. Die Faszination des Diskosrätsels führte zu zahllosen Bemühungen, sein Geheimnis zu lüften. Eine Schrift kann jedoch unmöglich zufällig durch Ausprobieren entziffert werden. Würde zum Beispiel entsprechend Linear B von mindestens sechzig verschiedenen Silbenwerten ausgegangen, so ergäben sich bereits über 1069 verschiedene Zuordnungsmöglichkeiten von Silbenwerten zu den 45 Diskoszeichen. Dabei gehen die meisten Entzifferungsversuche des Diskos von einer Silbenschrift aus. Begründet wird dies daraus, dass Alphabetschriften zwischen 20 und 40 verschiedene Zeichen besitzen, der begrenzte Text des Diskos jedoch allein 45, und logografische Schriften über 100, da sie ganze Wörter bzw. ihre Bezeichnungen wiedergeben. Gegen eine logografische Schrift auf dem Diskos sprechen die häufigen Wiederholungen bestimmter Zeichen. Gelungene Entzifferungsversuche der Vergangenheit zeichneten sich immer dadurch aus, dass es gelang, zum Beispiel mit Hilfe einer Bilingue, eine eindeutige Zuordnungsvorschrift für die einzelnen Silbenwerte zu finden. Die bisher für den Diskos vorgeschlagenen Deutungen diskutieren die verwendeten Lösungsschritte entweder nicht oder aber greifen auf Methoden zurück, die letztlich auf das Durchprobieren von Silben hinauslaufen. Keine dieser Deutungen fand daher wissenschaftliche Anerkennung.


Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine kreisförmige Bronzeplatte mit Applikationen aus Gold, die als die älteste bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung gilt. Ihr Alter wird auf 3700 bis 4100 Jahre geschätzt. Das Artefakt der Aunjetitzer Kultur aus der frühen Bronzezeit Mitteleuropas zeigt astronomische Phänomene und religiöse Symbole. Längere Zeit nach der Entstehung eingearbeitete Gold-Tauschierungen und die vermutlich bewusste Vergrabung vor etwa 3600 Jahren lassen den Schluss auf einen längeren, möglicherweise religiösen Gebrauch zu. Seit Juni 2013 gehört die Himmelsscheibe von Nebra zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Deutschland. Gefunden wurde sie am 4. Juli 1999 von Raubgräbern auf dem Mittelberg in der damaligen Gemeinde Ziegelroda nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt. Seit 2002 gehört sie zum Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle. Den Ort, an dem die Himmelsscheibe 3600 Jahre im Boden lag, überwölbt das „Himmelsauge“, eine Scheibe aus poliertem Edelstahl. Die annähernd kreisrunde, geschmiedete Bronzeplatte hat einen Durchmesser von etwa 32 Zentimetern und wiegt ca. 2050 Gramm. Ihre Dicke nimmt von innen nach außen ab, von 4,5 Millimetern in der Mitte bis 1,7 Millimetern am Rand. Mithilfe naturwissenschaftlicher Untersuchungen konnte auch die Herkunft des Metalls der Bronzescheibe bestimmt werden: Für das Kupfer der Legierung wurde das Verhältnis der im Kupfer enthaltenen radiogenen Blei-Isotope ermittelt. Dieses Verhältnis passt zu den Daten einer frühbronzezeitlichen Erzlagerstätte am Mitterberg in der Gemeinde Mühlbach am Hochkönig in den Ostalpen in Österreich. Auf eine ähnliche Weise wurde die Herkunft des Zinns ermittelt; die Eigenschaften des Zinns stimmen mit Zinnminen aus Cornwall überein. Neben einem geringen Zinnanteil von nur 2,6 Prozent weist die Himmelsscheibe außerdem einen für die Bronzezeit typisch hohen Gehalt von 0,2 Prozent Arsen auf. Die Himmelsscheibe wurde nicht gegossen, sondern aus einem Bronzefladen kalt geschmiedet, wie aus den Hammerspuren auf der nicht verzierten Rückseite der Himmelsscheibe erkennbar ist. Der Bronzerohling wurde dabei vermutlich wiederholt erhitzt, um Spannungsrisse zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Die ursprüngliche Farbe dürfte nicht grünlich gewesen sein: Die von einer Korrosionsschicht aus Malachit verursachte heutige Grünfärbung ist erst durch die lange Lagerung in der Erde entstanden. Da die goldenen Sterne nur einen geringen Kontrast gegenüber polierter Bronze gehabt hätten, vermutet der Chemiker und Restaurator Christian-Heinrich Wunderlich, dass die bronzezeitlichen Schmiede die Bronze behandelt haben. So zeigen Versuche, dass eine zinnarme Bronze wie die Himmelsscheibe nach einer Behandlung mit einer Lösung aus Urin und Kupferverbindungen eine schwarz-blaue bis schwarz-violette künstliche Patina erhält. Ist die Scheibe vorher poliert, erhält die Patina einen guten Glanz. Die eingelegten Applikationen aus Gold bleiben durch die Behandlung unverändert und bilden einen guten Kontrast. Die Applikationen aus unlegiertem Goldblech sind durch die Technik der Tauschierung eingearbeitet. Eine Datierung ist aufgrund der Begleitfunde möglich: Die Begleitfunde (Bronzeschwerter, zwei Beile, ein Meißel und Bruchstücke spiralförmiger Armreife) können auf um 1600 v. Chr. datiert werden. Da die Bronzeschwerter ungenutzt waren, kann vermutet werden, dass die Himmelsscheibe um diese Zeit mit den anderen Fundstücken vergraben wurde. Ungewöhnlich für ein archäologisches Artefakt ist die Tatsache, dass an der Scheibe in der Zeit ihrer Nutzung wahrscheinlich mehrfach Änderungen vorgenommen wurden, was anhand der Überlagerungen von Bearbeitungen rekonstruiert wurde. Anfänglich bestanden die Goldapplikationen aus 32 runden Plättchen, einer größeren, runden sowie einer sichelförmigen Platte. Sieben der kleinen Plättchen sind etwas oberhalb zwischen der runden und der sichelförmigen Platte eng gruppiert. Später wurden am linken und rechten Rand die so genannten Horizontbögen angebracht, die aus Gold anderer Herkunft bestehen, wie dessen chemische Begleitbestandteile zeigen. Um Platz für die Horizontbögen zu schaffen, wurde ein Goldplättchen auf der linken Seite etwas zur Mitte versetzt, zwei auf der rechten Seite wurden überdeckt, so dass jetzt noch 30 Plättchen zu sehen sind. Die zweite Ergänzung ist ein weiterer Bogen am unteren Rand, wiederum aus Gold anderer Herkunft. Diese so genannte Sonnenbarke ist durch zwei annähernd parallele Linien strukturiert, an ihren Außenkanten wurden feine Schraffuren in die Bronzeplatte gekerbt. Bevor die Scheibe vergraben wurde, war sie ein drittes Mal modifiziert worden: Es fehlte bereits der linke Horizontbogen und die Scheibe war am Rand mit 39 sehr regelmäßig ausgestanzten, etwa 3 Millimeter großen, Löchern versehen. Die Rückseite der Himmelsscheibe enthält keine Applikationen.

Das Ohr des Dionysos


Das Ohr des Dionysos ist eine der künstlichen Grotten der Latomia del Paradiso im archäologischen Park Neapolis in Syrakus. Latomien waren die antiken Steinbrüche, aus denen das Material für den Bau der Gebäude in der griechischen Stadt gewonnen wurde. Der Hohlraum ist 23 Meter hoch, 11 Meter breit und über 60 Meter tief. Seine einzigartige S-Form verleiht ihm eine ganz besondere akustische Wirkung. Jedes noch so leise Geräusch wird bis zu 16-fach verstärkt und ist überall in der Höhle zu hören. Seine Form und seine Eigenschaften haben seit jeher die Phantasie von Schriftstellern und Gelehrten angeregt. Der Legende nach wurde das Ohr des Dionysios von Dionysios I. benutzt, um seine Feinde gefangen zu halten, indem er ihre Reden von einem kleinen, im oberen Teil der Höhle versteckten Raum aus belauschte. Dionysios I., genannt der Ältere, war der Tyrann von Syrakus, der die Polis im 4. Jahrhundert v. Chr. etwa 40 Jahre lang regierte. Die historischen Quellen zeichnen ein sehr ambivalentes Bild des Tyrannen. Einerseits wird er als Mann von großer Kultur und als Mäzen beschrieben, der Persönlichkeiten wie Platon, Philoxenos und Aristippos von Kyrene in der Stadt beherbergte, andererseits zeigt sich auch eine grausame und böse Seite des Tyrannen. Cicero erzählt in seinen Tusculanae disputationes zahlreiche Anekdoten aus dem Leben des Dionysos I. Die wichtigste wird von Diodorus Siculus und Elianus überliefert. Demnach ließ Dionysos den Dichter Philoxenus “in die schönste Höhle von Latomien” einsperren, weil ihm dessen Gedichte nicht gefielen. Natürlich muss es sich dabei nicht um das Ohr des Dionysos selbst handeln. Vielmehr könnte es sich um eine Anspielung auf andere künstliche Höhlen wie die Grotta dei Cordari oder die Grotta del Salnitro handeln. Es gibt jedoch mehrere historische Quellen, die bestätigen, dass die Latomie von Syrakus bereits vor der Herrschaft von Dionysios I. als Gefängnis genutzt wurde. Thukydides berichtet in seinem Werk Peloponnesischer Krieg, dass während der athenischen Expedition nach Sizilien, die zwischen 415 und 413 v. Chr. stattfand, 7.000 Soldaten gefangen genommen und in der Latomie eingesperrt wurden. Einige Jahrhunderte später beschrieb Cicero in seinem Werk Verrine die Latomie wie folgt:

«Ihr alle habt von den Steinbrüchen von Syrakus gehört. Viele von euch kennen sie. Es ist ein gewaltiges und prächtiges Werk, das Werk der alten Könige und Tyrannen. Das Ganze ist aus Felsen gehauen, die bis in eine unglaubliche Tiefe ausgehöhlt wurden, und durch die Arbeit vieler Menschen herausgearbeitet. Man kann sich nichts vorstellen, das so verschlossen ist gegen jedes Entkommen, so von allen Seiten umzäunt, so sicher, um Gefangene darin zu halten. Sogar aus anderen Städten Siziliens werden Menschen in diese Steinbrüche gebracht, wenn sie auf Befehl der Obrigkeit verhaftet werden sollen».

Cicero, Verrine, II 5, 68

Archimedes und die Antikythera


Über das Leben des Archimedes ist wenig bekannt und vieles gilt als Legende. Archimedes, geboren ca. 287 v. Chr. wahrscheinlich in der Hafenstadt Syrakus auf Sizilien, war der Sohn des Pheidias, eines Astronomen am Hof Hierons II. von Syrakus. Mit diesem und dessen Sohn und Mitregenten Gelon II. war er befreundet und möglicherweise verwandt. Bei einem längeren Aufenthalt in Alexandria, wo die Alexandrinische Schule entstanden war, lernte Archimedes die dortigen Mathematiker Konon, Dositheos und Eratosthenes kennen, mit denen er später weiter korrespondierte. Als er nach Syrakus zurückgekehrt war, betrieb er Mathematik und praktische Physik (Mechanik). Seine Wurfmaschinen wurden bei der Verteidigung von Syrakus gegen die römische Belagerung im Zweiten Punischen Krieg eingesetzt. Bei der Eroberung von Syrakus 212 v. Chr. nach dreijähriger Belagerung durch den römischen Feldherrn M. Claudius Marcellus wurde er sehr zum Bedauern von Marcellus, der ihn lebend gefangensetzen wollte, von einem römischen Soldaten getötet. Über die Umstände referiert Plutarch in seiner Biographie des Marcellus mehrere überlieferte Versionen, nach einer war er mit einem mathematischen Beweis beschäftigt und forderte einen beim Plündern der Stadt eindringenden Soldaten auf, ihn nicht zu stören, worauf der ihn erschlug. Sprichwörtlich wurden die Worte Noli turbare circulos meos (lateinisch für: „Störe meine Kreise nicht“), die Archimedes dabei gesprochen haben soll. Nach Plutarch hatte Archimedes sich testamentarisch ein Grab mit der Darstellung von Kugel und Zylinder gewünscht, da er offensichtlich auf seine Abhandlung perì sphaíras kaì kylíndrou („Über Kugel und Zylinder“) besonders stolz war. In dieser beschrieb Archimedes 225 v. Chr. das Verhältnis von Volumen und Oberfläche einer Kugel zu einem umschreibenden Zylinder gleichen Durchmessers, er bewies, dass dieses Verhältnis ⅔ beträgt. Cicero berichtet in den Tuskulanischen Gesprächen, dass er in seiner Zeit als Quästor in Sizilien (75 v. Chr.) nach dem Grab suchte und es nahe dem Tor nach Agrigent von Gestrüpp zugewuchert fand. Eine von seinem Freund Heracleides geschriebene Biographie ist nicht erhalten.

Das "Dial of Destiny" besser bekannt als die Antikythera


Es ist bekannt, dass die Indiana-Jones-Reihe die meisten ihrer Abenteuer mit begehrten Artefakten aus der ganzen Welt in Verbindung bringt.
Sehr oft existierten diese Artefakte tatsächlich in der Geschichte und trugen eine Spur von Pseudowissenschaften und Verschwörungstheorien mit sich, was sie für Indiana Jones zu einem idyllischen Ort macht, um ihre Macht zu finden und zu bezeugen. Was ist also das Artefakt „Dial of Destiny“ in der echten archäologischen Geschichte? Von Entdeckungen unter Wasser bis hin zu atemberaubender technischer Ehrfurcht: Das Dial of Destiny in der realen Welt war eine erstaunliche Entdeckung und definitiv voller Geheimnisse, die eine fiktive Extrapolation in der Indiana Jones-Reihe rechtfertigen. Tauchen wir tief in den Schatz ein. „Indiana Jones and the Dial of Destiny“ nutzte den rätselhaften Antikythera-Mechanismus als magisches Artefakt und behält viele seiner realen Fakten und Theorien bei. Historisch gesehen wurde dieses Gerät 1901 auch im Mittelmeerraum gefunden. Obwohl Dial of Destiny zugibt, dass es zu dieser Zeit gefunden wurde, teilt es den Fundort des Gegenstands zwischen Griechenland und Sizilien auf. Obwohl der Ozean, in dem er gefunden wurde, immer noch korrekt ist, wurden die Überreste des Antikythera-Mechanismus vor der Küste der gleichnamigen Insel in Griechenland gefunden. Dial of Destiny hat es großartig geschafft, bestimmte historische Fakten in Indys fiktives Zeitreise-Abenteuer zu integrieren. Genau wie im Film wird angenommen, dass das echte Dial of Destiny eine der verlorenen Erfindungen von Archimedes ist. Im Film wird es als eine der Waffen dargestellt, die er in der Schlacht von Syrakus gegen die Römer einsetzt. Obwohl die historischen Schöpfungen von Archimedes dafür bekannt waren, dass sie potenziell eine Invasion abwehrten, war der historische Zweck des Antikythera-Mechanismus eher eine Rechenmaschine als eine magische. Indiana Jones and the Dial of Destiny verbindet das Artefakt mit einer Zeitmaschine, die die Zeit bis zur Schlacht von Syrakus zurückverfolgen könnte, sodass Archimedes versuchen konnte, den Verlauf der Schlacht zugunsten der Griechen zu ändern. Es wurde als großes Zifferblatt mit vielen komplizierten Zahnrädern dargestellt, das einer komplexen Uhr ähnelte. Natürlich lieferten sich die bösen Mächte und Indiana Jones einen Wettlauf darum, den Gegenstand zu erobern und ihn voneinander fernzuhalten, in der Hoffnung, seine Macht einzudämmen oder ihn auszunutzen. So großartig die Prämisse auch ist, der echte Antikythera-Mechanismus hat eine fundiertere, aber dennoch faszinierende Funktion, die der Film zunächst erklärt. Nach vielen Jahren der Forschung wurde das echte Zifferblatt des Schicksals rückentwickelt und untersucht, um die genaue Funktion dieses komplizierten Uhrwerks zu erkennen, das seiner Zeit um Jahrhunderte voraus war. Basierend auf den gefundenen rauen und verrosteten Überresten geht man davon aus, dass es dazu gedacht war, Mond-, Sonnen- und Planetenpositionen am Himmel und ihre Daten manuell zu berechnen und dabei wiederkehrende kulturelle Korrelationen wie olympische Ereignisse (unter anderem) zu verwenden, die möglicherweise die Zeit bis zur nächsten Sonnenfinsternis messen könnten. Da so viele Teile dieses Analogcomputers durch die Zeit im Meer beschädigt wurden, ist die Verwendung dieses Wunderwerks der Technologie als magisches Artefakt in Dial of Destiny eine idyllische Wahl in einer Zeit, in der große archäologische Rätsel schnell gelöst werden.

Belagerung von Syrakus (214–212 v. Chr.)


Sizilien wurde den Karthagern während des ersten punischen Krieges von den Römern entrissen. Das Königreich von Syrakus im Südosten der Insel war lange Zeit ein römischer Verbündeter, insbesondere während der Regierungszeit Hiero II., stellte jedoch auch das letzte Hindernis für die Gesamtkontrolle über die Insel dar. Mit dem Tod Hieros und der Thronbesteigung seines Enkels Hieronymus wurden die Stimmen in Syrakus gegenüber Rom jedoch kritischer. Hieronymus geriet, insbesondere durch die Fürsprache zweier Onkel, unter den Einfluss einer anti-römischen Partei, wie auch große Teile der Elite von Syrakus, und stellte sich auf die Seite der Karthager im zweiten punischen Krieg. Trotz der Ermordung von Hieronymus und der Entmachtung der pro-karthagischen Eliten rüsteten die Römer für einen Krieg gegen Syrakus, um den weiteren Fortbestand der Allianz zwischen Syrakus und Karthago dauerhaft zu verhindern. Nach dem Scheitern diplomatischer Vermittlungsversuche brach 214 v. Chr., inmitten des zweiten punischen Krieges, der offene Konflikt zwischen beiden Parteien aus. Römische Streitkräfte unter dem General Marcus Claudius Marcellus begannen unmittelbar nach der Kriegserklärung mit der Belagerung der Stadtmauern und Errichtung einer Seeblockade. Syrakus konnte jedoch durch gut ausgebaute Befestigungsanlagen und mit der Hilfe von Archimedes allen anfänglichen Angriffen widerstehen. Sizilien wurde den Karthagern während des ersten punischen Krieges von den Römern entrissen. Das Königreich von Syrakus im Südosten der Insel war lange Zeit ein römischer Verbündeter, insbesondere während der Regierungszeit Hiero II., stellte jedoch auch das letzte Hindernis für die Gesamtkontrolle über die Insel dar. Mit dem Tod Hieros und der Thronbesteigung seines Enkels Hieronymus wurden die Stimmen in Syrakus gegenüber Rom jedoch kritischer. Hieronymus geriet, insbesondere durch die Fürsprache zweier Onkel, unter den Einfluss einer anti-römischen Partei, wie auch große Teile der Elite von Syrakus, und stellte sich auf die Seite der Karthager im zweiten punischen Krieg. Trotz der Ermordung von Hieronymus und der Entmachtung der pro-karthagischen Eliten rüsteten die Römer für einen Krieg gegen Syrakus, um den weiteren Fortbestand der Allianz zwischen Syrakus und Karthago dauerhaft zu verhindern. Nach dem Scheitern diplomatischer Vermittlungsversuche brach 214 v. Chr., inmitten des zweiten punischen Krieges, der offene Konflikt zwischen beiden Parteien aus. Römische Streitkräfte unter dem General Marcus Claudius Marcellus begannen unmittelbar nach der Kriegserklärung mit der Belagerung der Stadtmauern und Errichtung einer Seeblockade. Syrakus konnte jedoch durch gut ausgebaute Befestigungsanlagen und mit der Hilfe von Archimedes allen anfänglichen Angriffen widerstehen. Sizilien wurde den Karthagern während des ersten punischen Krieges von den Römern entrissen. Das Königreich von Syrakus im Südosten der Insel war lange Zeit ein römischer Verbündeter, insbesondere während der Regierungszeit Hiero II., stellte jedoch auch das letzte Hindernis für die Gesamtkontrolle über die Insel dar. Mit dem Tod Hieros und der Thronbesteigung seines Enkels Hieronymus wurden die Stimmen in Syrakus gegenüber Rom jedoch kritischer. Hieronymus geriet, insbesondere durch die Fürsprache zweier Onkel, unter den Einfluss einer anti-römischen Partei, wie auch große Teile der Elite von Syrakus, und stellte sich auf die Seite der Karthager im zweiten punischen Krieg. Trotz der Ermordung von Hieronymus und der Entmachtung der pro-karthagischen Eliten rüsteten die Römer für einen Krieg gegen Syrakus, um den weiteren Fortbestand der Allianz zwischen Syrakus und Karthago dauerhaft zu verhindern. Nach dem Scheitern diplomatischer Vermittlungsversuche brach 214 v. Chr., inmitten des zweiten punischen Krieges, der offene Konflikt zwischen beiden Parteien aus. Römische Streitkräfte unter dem General Marcus Claudius Marcellus begannen unmittelbar nach der Kriegserklärung mit der Belagerung der Stadtmauern und Errichtung einer Seeblockade. Syrakus konnte jedoch durch gut ausgebaute Befestigungsanlagen und mit der Hilfe von Archimedes allen anfänglichen Angriffen widerstehen. Während der langen Belagerung setzten die Griechen unter anderem Waffen des großen Mathematikers Archimedes ein. Archimedes wurde, obwohl der römische Feldherr Marcellus befohlen hatte, sein Leben zu schonen, von einem Soldaten bei der Erstürmung der Stadt erschlagen.